Mittwoch, 5. Dezember 2012

Weihnachten in Italien

Jedes Land hat andere Traditionen zum Weihnachtsfest, heute stelle ich  euch Italien vor.

Die kleinen Italiener werden zur Weihnachtszeit reich beschenkt, so gibt es dort am Nikolaustag kleine Geschenke und auch am 13. Dezember, dem Luciatag, gibt es was für die Kinder. Aber auch die Armen werden bedacht und bekommen an diesem Tag eine warme Mahlzeit.

An den Tagen vor Heilig Abend gehen die Kinder in Lumpen gekleidet von Haus zu Haus und singen Lieder. Dafür gibt es dann Süssigkeiten und ein bisserl Geld. Dieser Brauch ist auch bei uns in Bayern früher verbreitet gewesen, wir sind als Kinder immer "Kletzen" gegangen. In Sizilien ist das Weihnachtspokern sehr beliebt. Geschenke sind teuer und so kann man sich vielleicht einiges erspielen.

Die jungen und alten Italiener streiten sich gern mal, was wichtiger ist, die Krippe oder der Christbaum. Die Alten stellen die Krippe in den Mittelpunkt. Franz von Assisi war einmal zu einer Pilgerreise in Jerusalem, und war sehr angetan vom Stall zu Bethlehem, den er dort sah. Als er bei seiner Rückkehr davon berichtete entfachte er so in Italien die Liebe zur Krippe.
 
Isarkiesel-Krippe

Am 24. Dezember wird ein großes Festessen mit viel Fisch und Gemüse oder Truthahn veranstaltet. Zum Nachtisch gibt es meistens die Spezialität „Panettone“. Das ist ein Weihnachtskuchen mit Eiern, Butter, Zucker und sehr sehr viel Sultaninen.
Vor dem Essen wird der Christbaum geschmückt und kleine Geschenke darunter gelegt, die aber erst am 25. Dezember ausgepackt werden dürfen. Weihnachten ist in Italien mehr ein fröhliches Fest, so wie Silvester bei uns. Wichtig für alle Italiener ist am Heiligen Abend die Mitternachtsmesse. Am 25. Dezember, früh am morgen, kommt dann das Christkind: „Il Bambinello Gesú“

Italienische Weihnachten bedeutet eigentlich, dass es erst am Dreikönigstag die Geschenke gibt, so wie das Christuskind von den heiligen Königen an diesem Tag die Geschenke bekam. Auch gibt es dort keinen Weihnachtsmann, sondern die gute Zauberin Befana fliegt mit ihrem Besen durch den Kamin und füllt die Stiefel. Für alle die das Jahr über nicht brav waren gibt es nur ein Kohlestückchen, was sicher nicht oft der Fall sein wird.


 die Geschichte von Befana:

Vor uralten Zeiten saß die Befana in ihrem Häuschen am Webstuhl. Da klopften die drei Könige an ihre Tür. Sie baten Befana, mit ihnen zu kommen nach Bethlehem, um das neugeborene Kind zu sehen.
Befana aber wollte erst zu Ende weben. Die Könige gingen voraus. Als Befana endlich fertig war, ging sie hinterher. Sie fand aber den Weg nicht und auch nicht die Heilige Familie. Seither zieht sie durch den Himmel und um die Welt. Am 6. Januar kommt sie an den Häusern vorbei, in denen Kinder wohnen, und bringt ihnen Geschenke.

Buon Natale!



Text (co) Karin Mayer
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Bildquelle:Privat

2 Kommentare:

  1. Das ist aber schön für die italienischen Kinder, dass die Fee Befana kein Navi gehabt hat!
    LG
    Sabienes

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