Mittwoch, 19. Oktober 2016

Altoquelle in Altomünster



An einem der letzten heißen Spätsommertage fuhren wir hinaus aus der Stadt. In einem alten Wanderführer hatte ich vom Altoweg gelesen. Mit der S-Bahn ging es bis Altomünster, wo wir uns zuerst auf dem alten Marktplatz umsahen. Von dort aus gibt es mehrere Wege, zum Beispiel auch einen Meditationsweg oder den Birgitta Weg.  Wir wollten zur Quelle und so entschieden wir uns für den Altoweg.

 

Durch das kleine verschlafene Dörfchen ging es leicht bergauf Richtung Wald. Die Sonnenuhr mit ihrer Sonnenbank lud uns zu einer kurzen Rast ein. Es war ein noch sehr heißer Tag und der Platz an der Sonne war uns schnell zu viel. 

 

So waren wir froh, als wir dann endlich im Wald ankamen. Der Weg zieht sich doch ganz schön. Im Wald ging es dann über schmale Wege und Stege bergab. Bis man plötzlich vor Alto steht. 

 

Man erschrickt fast, so mitten im Wald, an der tiefsten und ich möcht fast sagen, dunkelsten Stelle, steht er plötzlich da. Sie haben ihm ein Denkmal gebaut, dort wo die Quelle ist.  Die der schottische Mönch Alto um 700 hier fand. Mit dem Stab soll er in den Boden geschlagen haben, dann sprudelte das Wasser. Ein Rutengeher, würd ich dazu sagen. Für die  Kirche passt "Brunnenwunder" besser, wie immer alles für sie unerklärliche, ein Wunder ist und nur einer dafür zuständig ist. ;-)


mein geliebter Beifuß

Die Quelle selbst nur mehr ein winziger Rinnsal. Düster wirkt es hier auf mich. Ich weiß nicht, mir taugt es  nicht an diesem Ort. Es ist ruhig und ich liebe Wälder, doch diese Stille hat nichts angenehmes für mich. Wir gehen also wieder weiter, von nun an gehts bergauf! Nach einigen Kilometern erreichen wir wieder Altomünster.

 


Beinwell
Der kleine Kräutergarten des Birgitta Klosters lädt uns dort zum verweilen ein. Das Kloster ist das einzige seiner Art in Deutschland. Sehr mystisch und geheimnisvoll soll er sein, dieser Orden.  Man weiß nicht viel, die Schwestern haben tagsüber ein Schweigegebot zu erfüllen.  Angeblich steht ein leerer Sarg im Innengang, er soll sie täglich erinnern und ermahnen.






 
Wir werfen  noch einen Blick in die Kirche.  Bis in die 30ger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde hier bei den jährlichen Gedenkmessen für den Heiligen Alto, aus dessen Hirnschale von den Kirchgängern Wein getrunken.  Halleluja! Mehr sog i ned!  

 

Bevor man die Treppen hochsteigt geht es rechts in eine kleine Seitenkapelle.  Dort finden wir eine Grotte mit einer "Göttin".  Ja, ich weiß, es ist Maria, aber auch sie ist eine Göttin.  Die Kirche in Altomünster zählt zu den schönsten Rokoko Gotteshäusern in Bayern. Die kleine Grotte hat auch  mir  gefallen. Dort finden wir übrigens auch Heilwasser.  Das man lustigerweise aber nicht trinken soll.  Eigentlich wollten wir nach unserer ausgedehnten  Wanderung noch gern in einer Gaststätte einkehren. Doch in dem verschlafenen Nest werden Sonntags schon früh die Gehsteige hochgeklappt. Die Pizzeria und ein Gasthof hatten Betriebsurlaub und die andere Gaststätte ab 16 Uhr Ruhetag.  Nachdem wir noch dem Glockenspiel lauschten machten wir uns also schnell, hungrig aber zum Glück nicht mehr durstig, auf den Heimweg.

Alle Texte (co) Karin Mayer - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist. 
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Dienstag, 11. Oktober 2016

Der Birnbaum auf dem Mühlberg in Waging am See

Jetzt hab ich schon so viele Beiträge über schöne Fleckerl und Kraftorte gemacht und dabei einen meiner  wichtigsten noch gar nicht gezeigt. Schon in meiner Kindheit, lange bevor ich überhaupt was von Orten der Kraft gehört hatte, gab er mir Halt und Schutz und Kraft. Hier bin ich ganz tief verbunden mit meinen Ahninnen. Hier hab ich meine Wurzeln, die müssen ganz schön stark sein, kein Sturm konnte mich umwerfen, auch wenn er noch so heftig war. Hier hab ich meinen Himmel, weit blickend. 

Hier ist mein Avalon. 






Avalon finden wir nicht, es findet uns.  Avalon ist nicht nur die Insel im Nebel. In Avalon darf von den Äpfeln der Weisheit gekostet werden und ist überall dort, wo wir dies tun. Wenngleich dies oft sehr schmerzhaft ist. Mein Avalon fand mich schon als Kind. Es hat kein Meer, aber vor gut hundert Jahren war es noch eine Halbinsel im See.  



Vor dem Mühlberger Kircherl steht ein kleiner Brunnen. Früher haben wir immer daraus getrunken. Wie fast immer an kraftvollen,  heiligen Orten gibt es eine Quelle. Das Wasser soll heilende Wirkungen haben und besonders bei Augenleiden helfen. Mit  der Zeit geriet dies in Vergessenheit und bei meinem letzten Besuch bin ich ganz schön erschrocken, als ich sah, dass der Brunnen nun verschlossen ist.





Es gibt, wie immer, mehrere Wege, die nach oben führen. Der mit den vielen Stufen wo die  Kreuzweg  Stationen dargestellt sind, eine Straße und der verschlungene durch den Wald. Letzterer ist mein Weg. 


Am Bach entlang, auf der Suche nach der Quelle, dass war in Kindertagen mein liebster "Spielplatz". Die Höhlen am lehmigen Berghang, mein erstes, eigenes Nest.







Marienbäume haben eine sehr lange Tradition Seit dem Jahre 1670 ist hier ein Wallfahrtsort. Ich bin mir aber sicher, dass hier schon viel länger ein Frauenkraftplatz ist, wo Wünsche gesendet und  Heilung und Segen empfangen, wird.  An der Nordwand der Kirche finden wir eine sitzende Maria mit Kind, Krone und Zepter. Die Gottesmutter, unter ihrem Sternenmantel konnten alle Göttinnen Unterschlupf  finden als sie von der Kirche nicht mehr verehrt werden durften.



Der Legende nach ist einer Magd hier die Gottesmutter in einem Birnbaum, erschienen. Der Birnbaum genauso wie die Quelle waren für das Erblühen des Wallfahrtsortes von großer Bedeutung. Fußleiden, Augenleiden, Frauenleiden, innere Krankheiten, wurden hier auf wundersame Weise geheilt. Oft wurde ein rotes Band oder ein Stück Stoff, an der Quelle zurückgelassen. So sollten die Krankheiten zurückgelassen werden.  Ein uraltes Ritual, welches man heute wieder häufiger sieht. Die Verehrung von Bäumen auch von Steinen oder Quellen,  stammt noch aus der vorchristlichen Zeit. Man hat dann dort, auf diesem "guten Grund" einfach eine Kapelle oder Kirche gebaut um die Menschen von der alten zur neuen Religion zu bringen.







Der Birnbaum hat eine ähnliche mythologische Bedeutung wie der Apfelbaum. Auch die Birne steht für Liebe und Sexualität. Die Birne symbolisiert dabei das männliche Prinzip, sie diente oft als Liebesorakel und Fruchtbarkeit. Bei den alten Griechen war die Birne Hera geweiht, sie galt als Beschützerin der Frauen.In über 300 Votivtafeln wird Maria vom Mühlberg für ihre "Wunder" gedankt. Die älteste Tafeln ist aus dem Jahre 1671. Die Bilder haben mich immer schon fasziniert, ich hab mir dann die Menschen und Geschichten dazu vorgestellt. 
























Auch heute noch bitten die Menschen Maria um Hilfe.














Wenn ich als Kind aus dem Fenster blickte, dann war es der Mühlberg, mit dem Untersberg dahinter, was ich sah. An dem Tag wo ich das Bild aufnahm, war es leider zu trüb um die Mittagsscharte und den Berg zu sehen. Tiefe Verbundenheit!





Unzählige Geschichten verbinden mich mit diesem Ort. Geschichten meiner Mutter, Großmutter,  Urgroßmutter. Ihre Geschichten und somit auch meine, denn wir sind für immer verbunden... Hier sammelten sie ihre Kräuter, hier tranken wir  von der Quelle....











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Mittwoch, 5. Oktober 2016

Im Altmühltal



Das wunderschöne Altmühltal. Dort wo Orte wie Hexenagger, Riedenburg (Ritenburg) und Frauenstein uns schon verraten, welch alte Kraftorte und Kultstätten hier sind. Wenn man sich der Gegend nähert, hat man das Gefühl, man tauche ein in eine andere Welt.  Es hat was von einer Miniaturlandschaft, wie wir sie uns in Kindertagen mit unserer Eisenbahn erschaffen haben.

Schloss Hexenagger
hier ackerten sie







Die Rosenburg mit dem Rabenstein. 









wahre Worte



Majestätisch und kraftvoll thront sie auf steilem Felse
  die Rosenburg



 Rabenstein 



Riedenburg, das Städtchen mit 6000 Einwohnern und drei Burgen
Rosenburg, Rabenstein und Tachenstein. 



Falken umkreisen die Burg 

Welche Kräfte hier wirken, lässt sich nur erahnen. Wer hier ist, spürt die Magie. 
Ganz in der Nähe sind auch die Klausenhöhlen, älterstes Siedlungsgebiet aus der Steinzeit, und die Burg Prunn, auf der eine Schrift aus dem Nibelungenlied gefunden wurde. Dort wollen wir uns beim nächsten mal umsehen. 






 
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